Ziel der Behandlung
In der Abteilung für Kinder- und Jugendepileptologie werden Kinder und Jugendliche mit Anfallserkrankungen diagnostiziert und therapiert. Meist handelt es sich um Epilepsien, die schwierig behandelbar sind und mit komplexen epileptologisch-neuropädiatrischen, teils auch kinderpsychiatrischen Problemen einhergehen.
Die Behandlung möchte die Lebensqualität von Kindern mit Epilepsie und deren Familien verbessern. Dabei soll die medikamentöse Therapie so optimiert werden, dass sie bestmöglich verträglich ist.
Gleichzeitig prüfen wir, ob nicht-medikamentöser Therapien (wie Vagus-Nerv-Stimulation oder ketogene Diät) in Betracht kommen. Operative Eingriffe erfolgen in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden.
Darüber kann auf der Monitoring-Abteilung geprüft werden, ob ein epilepsiechirurgischer Eingriff möglich ist. Dieser wird ebenfalls zusammen mit der Kinderklinik und der Klinik für Neurochirurgie der Universität Dresden durchgeführt.
Ganzheitlicher Behandlungsansatz
Die medizinische Diagnostik und Therapie ergänzen eine neuropsychologische, pädagogische und sozialmedizinische Diagnostik und Beratung. Dies ist ein integraler Bestandteil der Behandlung. Darüber hinaus erhalten die Kinder in der Regel Ergo- sowie Physiotherapie, je nach Bedarf auch mehrfach in der Woche. Auch die Möglichkeit zur Musiktherapie besteht.
Schulpflichtige Kinder besuchen die Krankenhausschule. Die Pädagogin ist erfahren im Umgang mit epilepsiekranken Kindern. Der Unterricht dient einerseits dazu, den Leistungs- und Entwicklungsstand des Patienten zu ermitteln. Andererseits liefern die Beobachtungen auch wertvolle Hinweise über neuropsychologische Probleme oder Verhaltensprobleme (auch medikamenten- oder anfallsbedingt). Die Erkenntnisse tragen damit nicht nur zur Diagnostik, sondern auch zur Beobachtung der Therapie-Erfolge bei.