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02.12.2019 // Epilepsiezentrum Kleinwachau

Ausgezeichnet

Das Kultusministerium Sachsen hat der Förderschule des Epilepsiezentrums Kleinwachau das „Qualitätssiegel für Berufliche Orientierung" verliehen. Die Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung wurde für ihre intensiven Bemühungen im Bereich der Berufsvorbereitung ausgezeichnet. Neben einer Urkunde und der Siegelplakette erhalten die Preisträger auch eine Prämie von 1.000 Euro.

Die Förderschule Kleinwachau hatte ein ausgefeiltes Konzept für die Berufswegeplanung eingereicht. Um die Schülerinnen und Schüler gut auf das Leben als Erwachsene vorzubereiten, steht in der Werkstufe vor allem die Praxis im Vordergrund. Das Konzept setzt ab Klassenstufe 10 auf vorwiegend praktischen Unterricht, individuelle Berufsberatung und Schülerpraktika in unterschiedlichen Einrichtungen und Unternehmen. Realistische Erfahrungen helfen bei der beruflichen Orientierung. Auch in der hauseigenen Schülerfirma erwerben die Schülerinnen und Schüler grundlegende Qualifikationen, die ihnen den Einstieg in das Arbeitsleben erleichtern.

Zwei Berufswegeplaner kümmern sich dabei um jeden Einzelnen und suchen gemeinsam mit Schülern und Eltern nach individuellen Lösungen und Wegen. Dabei kann die Förderschule Kleinwachau inzwischen auf ein weit verzweigtes Netzwerk zurückgreifen: Ob in den Werkstätten auf dem Kleinwachauer Campus oder bei Firmen und Unternehmen der Region finden die Schüler vielfältige Möglichkeiten für Praktika und Probearbeiten. Katharina Burkhardt, Abteilungsleiterin Berufsbildungsbereich der Kleinwachauer Werkstätten, bestätigt: „Wir sind mit etwa 50 Unternehmen in der Region vernetzt. So viele Leute, wie gebraucht werden, haben wir gar nicht." Nach einem Praktikum wird jede einzelne Rückmeldung ausgewertet, die Ergebnisse fließen in zukünftige Planungen ein. Tobias Fromm, Pädagogischer Mitarbeiter der Förderschule hebt hervor: „Wird aus dem Feedback zum Beispiel ersichtlich, dass die Schüler noch Defizite haben, ist es unsere Aufgabe, das zu verbessern. Wir sprechen dann mit den Lehrern, wie sich das in den Unterrichtsplan integrieren lässt." Die Firmen, die Praktikanten aus Kleinwachau beschäftigen, vertrauen der Kleinwachauer Expertise.

Und auch das Sächsische Kultusministerium hat nach der Bewerbung der Schule für das Qualitätssiegel und einem anschließenden Audit die Qualität der Berufsorientierung an der Kleinwachauer Förderschule anerkannt und diese ausgezeichnet. Insgesamt tragen in Sachsen nun 52 Schulen (32 Oberschulen, 16 Förderschulen, vier Gymnasien) dieses Zertifikat, welches vier Jahre seine Gültigkeit behält. „Ganz besonders freue ich mich über die Förderschulen und deren Erfolge. Sie finden in der Öffentlichkeit leider zu wenig Beachtung, dabei wird gerade hier von den Lehrern eine herausragende Arbeit geleistet", erklärte Kultusminister Piwarz. Er machte zudem deutlich, dass eine gute und frühe Vorbereitung der Schüler auf den Beruf ohne Unterstützung der Wirtschaft und dem Elternhaus nicht möglich wäre.

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Laudatio:

Die Förderschule Kleinwachau ist eine Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und gehört zum Sächsischen Epilepsiezentrum Radeberg. Schwerpunkt des BO-Konzeptes der Förderschule ist die berufliche Bildungsplanung für jeden einzelnen Schüler im Sinne einer „Bildungskette" mit gestalteten und begleiteten Übergängen. Diese reichen von der Oberstufe in die Werkstufe und weiterführend in die Berufsvorbereitung über den Bildungsbereich der Werkstatt für behinderte Menschen, in Außenarbeitsplätze oder in Arbeitsverhältnisse des allgemeinen Arbeitsmarktes. In Zukunftskonferenzen werden von Lehrkräften gemeinsam mit einem Berufswegeplaner, der Inklusionsverantwortlichen, mit dem Reha-Berater der Agentur für Arbeit, dem IFD und den Eltern Maßnahmen geplant, um für jeden Schüler seinen Weg ins Arbeitsleben zu finden. Mit Hilfe des „Ordners Leben und Arbeit" und der „Begleitmappe Praktikum" können sich der Schüler und seine Unterstützer stets einen Überblick über berufliche Vorstellungen, Kompetenzen und Praxiserfahrungen verschaffen. Die Jury war beeindruckt, wie umfassend die Jugendlichen auf das Leben nach der Schule vorbereitet werden.

Unsere Hochachtung für Herrn Dieter, Frau Burkhardt und ihr Team und willkommen im Kreis Siegelschulen!

Vorstellung des Konzeptes: Berufsorientierung

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