Orientierung und Motivation
Was macht der BBB?
Einen Berufsweg zu finden, ist die Aufgabe des BBB - passend zu den Fähigkeiten und dem Interesse der einzelnen Person. Nicht alle Schüler*innen wissen nach dem Ende der Schulzeit, welcher Beruf zu ihnen passt. Und Menschen, die im Laufe ihres Lebens eine Behinderung bekommen, sei es durch einen Unfall oder eine Erkrankung, müssen sich oft erst einmal neu entdecken und nach einem neuen Berufsweg suchen.
Wir bieten die Möglichkeit, verschiedene Tätigkeiten und Berufe auszuprobieren. Das beginnt bereits während des Eingangsverfahrens. Unsere Fachkräfte planen, organisieren und begleiten die berufliche Orientierung zusammen mit den Teilnehmer*innen.
Unsere Klient*innen kommen zwischen dem 16. und 18. Lebensjahr meist direkt von der Förderschule oder auch aus einer anderen sozialen Einrichtung zu uns und stehen dem allgemeinen Arbeitsmarkt nicht, noch nicht oder nicht wieder zur Verfügung. Es liegt an uns, die Ziele der Klient*innen herauszufinden. Diese sind natürlich individuell verschieden.
Kompetenzen und Fertigkeiten
Wie funktioniert die berufliche Bildung?
Die berufliche Bildung in den Kleinwachauer Werkstätten erfolgt auf den Grundlagen des Projektes „PRAXISBAUSTEIN“, das 2014 in der Trägerschaft der Diakonie Sachsen entwickelt wurde. Menschen mit einer Behinderung, die als nicht ausbildungsfähig und nicht selbstständig gelten, wird so eine standardisierte berufliche Bildung in unseren zertifizierten Werkstätten angeboten. Unser Berufsbildungsbereich ist auch AZAV-zertifiziert.
Die Qualifizierung im Berufsbildungsbereich orientiert sich am allgemeinen Arbeitsmarkt. Gelernt werden einfache Tätigkeiten bis hin zu sehr anspruchsvollen Aufgaben. Die Qualifizierung erfolgt in einem dualen System. Das heißt: Unsere berufliche Bildung ist aus Fachtheorie und Fachpraxis aufgebaut.
Der Lernstoff wird in verschiedene Module unterteilt. Das erlernte Wissen und die erworbenen fachlichen Fertigkeiten und Kompetenzen werden in einer prüfungsähnlichen Form abgefragt.
In Kleinwachau bieten wir derzeit zwei zertifizierte Bausteine an: Metallmontage und Reinigung. Geplant ist der Ausbau auf die Praxisfelder Küche/Service, Lager/Logistik/Verpackung und Büro/Bürokommunikation/Mediengestaltung.
Selbstbestimmung und Selbstbewusstsein
WAS IST DAS ZIEL DES BBB?
Die Klient*innen werden auf konkrete Arbeitsgebiete vorbereitet. Ihnen werden Fähigkeiten und Wissen vermittelt, damit sie am allgemeinen Arbeitsmarkt bestehen können. Denn: ein Arbeitsplatz bringt Selbstbestimmung und Selbstbewusstsein.
Am Ende der Qualifizierung im Berufsbildungsbereich erhalten die Teilnehmer*innen ein Zertifikat. Darin stehen die Kenntnisse und Fertigkeiten, die sie im Berufsbildungsbereich gelernt haben. Das Zertifikat ist nützlich für Bewerbungen. Damit bekommen Menschen mit einer Behinderung Abschlüsse, die von Sachsens Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern zertifiziert worden sind.
Aus der Behindertenwerkstatt wird ein Kompetenzzentrum: Es ist für alle – Beschäftigte, Betreuende, potentielle Arbeitgeber – klar: Wer in den Kleinwachauer Werkstätten ausgebildet wird, hat das Rüstzeug für ein selbstbestimmtes, strukturiertes Arbeitsleben.
Zertifizierte Bildung schafft berufliche Teilhabe.