Aufgaben und Möglichkeiten
Was macht der FBB?
Der Förder- und Betreuungsbereich (FBB) ist 2015 aus der internen Tagesstruktur des Wohnbereichs hervorgegangen und wird seitdem unter dem verlängerten Dach der Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) geführt.
Wir fördern individuell die Fähigkeit des Einzelnen und ermöglichen die Teilhabe am Leben und in der Gemeinschaft. Entspannung und Wahrnehmung verschmelzen mit Aktivität und Anregung.
Durch gezielte Förderungen in der Gruppe, individuelle Einzelförderungen und Therapien sollen neue Fähigkeiten erlernt werden oder erhalten bleiben.
Ein wichtiger Vorteil des FBB:
Durch die Zugehörigkeit zur Werkstatt für Menschen mit Behinderung hat der FBB die Möglichkeit, Arbeiten aus dem Werkstattbereich für die FBB-Klient*innen zu organisieren und regelmäßig im Rahmen einer Förderung in den Räumen des FBB anzubieten.
Klient*innen und Voraussetzungen
Für wen ist der FBB geeignet?
Eine Aufnahme in den Förder- und Betreuungsbereich (FBB) können Frauen und Männer nach Vollendung der Schulpflicht bis zum Eintritt ins Rentenalter erhalten. Die Angebote des FBB richten sich an Menschen mit schwersten bzw. mehrfachen Beeinträchtigungen, welche die Kritierien für eine Arbeit in unseren Werkstätten nicht, noch nicht oder nicht mehr erfüllen können.
Der professionelle Umgang mit der Krankheit Epilepsie stellt einen besonderen Schwerpunkt unseres FBB dar. Eine wichtige Voraussetzung zur Aufnahme und Teilnahme im FBB, ist die Gruppenfähigkeit der Klient*innen. Die Betreuung muss im Rahmen des 1:3 Schlüssels möglich sein.
Weitere Voraussetzungen für die Aufnahme im FBB:
- Mindestens ein begleitetes 14-tägiges Praktikum während der letzten zwei Schuljahre
- „Ablehnungsbescheid“ der Agentur für Arbeit
- Echtes Interesse an einem FBB-Platz in Kleinwachau
- Kostenzusage des zuständigen Kostenträges
Förderungen und Leistungen
WAS BIETET DER FBB?
UNSERE FÖRDERANGEBOTE
- Jede/r Klient*in hat mindestens ein individuelles Förderangebot
- Das Förderangebot wird gemeinsam mit den Angehörigen im Jahresgespräch festgelegt
- Das Förderangebot wird dokumentiert, regelmäßig evaluiert und ggf. angepasst
- Das Förderangebot richtet sich immer nach den individuellen Leistungsvoraussetzungen und an den Bedürfnissen des Klient*innen.
- Das Spektrum reicht von Wahrnehmungsangeboten, Sport und Bewegungsangeboten über Hauswirtschaftsangebote bis zu Angeboten zur produktiven Arbeit
- Es gibt Einzel- und Gruppenangebote
- Einmal wöchentlich findet in allen Gruppen die Musiktherapie statt
UNTERSTÜTZTE KOMMUNIKATION
- Unterstützte Kommunikation nach der Gesamtkonzeption UK für Kleinwachau
- Arbeiten mit Symbolkarten, Fotos, Apps (Metacom und MetaSearch)
- Einsatz von elektronischen Geräten
- Ein „Ich-Buch“ wird für jeden Betreuten individuell erstellt
HAUSWIRTSCHAFTLICHE ANGEBOTE
- Einkaufen von Lebensmitteln
- Einmal wöchentlich gemeinsames Kochen oder Backen
- Zusammenlegen der Flachwäsche aus der Großwäscherei
- Pflanzenpflege im Innen- und Außenbereich
- Individuelle Tätigkeiten: Tisch decken, Geschirr abräumen und Geschirrspüler aus- und einräumen
- Hausmüll wegbringen
- Getränke für die Gruppe in der Cafeteria holen
- Mithilfe der Klient*innen bei einfachen hauswirtschaftlichen Verrichtungen
SPORT - UND BEWEGUNGSANGEBOTE
- Regelmäßiges Mobilitätstraining für die Klient*innen
- Nutzung unterschiedlicher Fitnessgeräte
- Regelmäßige Nutzung von Sportgeräten und Sportstätten auf dem Gelände Kleinwachaus
- In jedem Haus gibt es einen Bewegungstrainer „Motomed“ um passive und aktive Bewegungen zu trainieren
Religion und Regeneration
- Wöchentliche Andacht als übergreifendes Gruppenangebot im Kleinwachauer Kirchsaal
- Feste im Jahreskreis werden gefeiert und thematisch vorbereitet
- Im Gebäude der „Alten Wäscherei“ gibt es einen Raum mit Snoezelen-Elementen, dort besteht die Möglichkeit, den Klient*innen ein Wahrnehmungsangebot anzubieten
- Für interessierte Klient*innen gibt es ein individuelles Klangschalenerlebnis, durch eine Fachkraft des FBB
AUSFLÜGE UND UMWELTERLEBEN
- Jährlicher Tagesausflug der einzelnen Gruppen
- Zusätzliche Ausflüge in Kleingruppen sind möglich
- Mehrmals wöchentliche Spaziergänge in der näheren Umgebung
- Einkaufen für das wöchentliche gemeinsame Kochen in den umliegenden Einkaufsläden (z.B. Liegau-Augustusbad und Radeberg), die Fahrt nach Radeberg erfolgt immer mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln
Engagement und Qualifikationen
Wer arbeitet im FBB?
Die Fachkräfte im FBB sind Mitarbeiter*innen mit einem heilpädagogischen- und heilerzieherischen Abschluss, wie Heilerziehungspfleger oder Heilpädagoge, Erzieher und Ergotherapeuten mit heilpädagogischer Zusatzqualifikation oder mehrjähriger Arbeitserfahrung in vergleichbaren Bereichen.
Sie übernehmen bei Klient*innen grundpflegerische Leistungen wie zum Beispiel:
- Hilfe bei der Ernährung
- Verabreichen von Sondennahrung und Trinknahrung
- Im Bedarfsfall Körperpflege: Duschen, Baden, Waschen
- An- und Auskleiden
- Verwendung von Inkontinenzprodukten
- Abgestimmtes Toilettentraining
- Lagerung mit Lagerungshilfsmitteln
Es besteht die Möglichkeit einen Freiwilligendienst oder ein Praktikum im Rahmen einer Ausbildung zum HEP, Ergotherapeut und Sozialassistent zu leisten.