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  5. Kleinwachauer Epilepsie-Symposium

22.04.2023 // Fachklinik

Das Thema: Generalisierte Epilepsien

Obwohl das warme Frühlingswetter nach draußen lockte, zog es am Samstag, den 22. April 2023, zahlreiche Besucher in den großen Werkstattsaal des Epilepsiezentrum Kleinwachau in Radeberg bei Dresden. Beim 24. „Kleinwachauer Epilepsiesymposium" ging es dann dort um das Thema  „Generalisierte Epilepsien“.

Nach der Begrüßung durch den Chefarzt Fachklinik für Neurologie des Epilepsiezentrum Kleinwachau, Dr. Thomas Mayer, referierte als Erste Professor Dr. Astrid Bertsche, Leiterin der Abteilung Neuropädiatrie und Stoffwechselerkrankungen des Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universität Greifswald, über „Generalisierte Epilepsiesyndrome im Kindesalter“.

Danach setzte sich Dr. Ilona Krey, Fachärztin für Humangenetik am Universitätsklinikum Leipzig, mit der „Genetik bei generalisierten Epilepsien“ auseinander, bevor Dr. Frank Brandhoff aus Kleinwachau den ersten Vortragszyklus abschloss. Sein Thema: „Generalisierte Epilepsiesyndrome des Erwachsenenalters“.

 

Pokémon und Epilepsie

Nach einer stärkenden Kaffeepause betrat Professor Dr. Martin Holtkamp, u.a. Oberarzt der Klinik für Neurologie mit Experimenteller Neurologie an der Berlinere Charité, das Podium und stellte Studien und deren Ergebnisse vor, die das  „Ansetzen und Absetzen von Medikation bei generalisierten Epilepsien“ untersucht hatten.

Dr. Stephan Waltz, Kinderneurologe und Epileptologie aus Köln, erinnerte wenig später an ein spektakuläres Medien- und Medizinereignis: „25 Jahre nach dem Pokemon-Feldversuch: Photosensibilität revisited“.

Am 16. Dezember 1997 hatte das japanische Fernsehen, die 38. Folge der Anime-Serie Pokémon ausgestrahlt. In einer Szene wird das Pokémon Pikachu mit einem Donnerblitz zwei Raketen mit einer Explosion zerstört, die durch ein etwa vier Sekunden langes, schnelles Flackern (etwa 12 Hertz) zwischen Rot und Blau auf großer Fläche dargestellt wird. Darufhin mussten mehrere hundert Kinder, die die Sendung gesehen hatten, mit Anfallerscheinungen in Krankenhäuser eingeliefert werden.

Wie verlaufen generalisierte Epilepsien langfristig?

Die exakte Zahl der Krankenhaus-Opfer variiert. Von 635 bis 800 ist die Rede. Diese Zahlen sind nur Angaben über die Anfälle während der Ausstrahlung der Folge. Weitere Personen erlitten Anfälle, als die Szene, die für die Auslösung der Anfälle verantwortlich gemacht wurde, später in Reportagen erneut gesendet wurde. Von Todesfällen ist nichts bekannt.

Nachdem die Anfälle bekannt wurden, wurde die Pokémonserie für mehrere Monate in Japan nicht mehr gesendet. Die Folge wurde auch nicht in anderen Ländern gesendet und weltweit bis heute nicht wieder ausgestrahlt. 

Zum Abschluss des Symposiums widmete sich dann Dr. Felix von Podewils, Leiter des Epilepsiezentrum Greifswald, der Frage: „Wie verlaufen generalisierte Epilepsien langfristig?“

Impressionen vom Epilepsie-Symposium

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