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16.05.2022 // Allgemein

Fernsehlotterie und Kleinwachau: Für die Teilhabe im ländlichen Raum

TiL – „Teilhabe im ländlichen Raum” ist ein ehrgeiziges Projekt des Epilepsiezentrum Kleinwachau, das von der Deutschen Fernsehlotterie mit 279 000 Euro gefördert wird. Deutschlands traditionsreichste Soziallotterie schickte ein Filmteam nach Radeberg, um das Engagement zu dokumentieren. Entstanden sind zwei bewegende Spots, die im Rahmen der Gewinnzahlenpräsentationen am Sonntag, den 15. Mai, zur besten Sendezeit in „Das Erste“ gezeigt wurden.

Zwei Spots, die bewegen

Doch was ist „TiL” eigentlich genau?

Verantwortlich ist Lutz Höhne, 50, Kleinwachaus Beauftragter für Sport und Kultur. Und Lutz Höhne, als gebürtiger Radeberger seit frühester Jugend mit der Einrichtung im Ortsteil Liegau-Augustusbad vertraut und verbunden, hat eine Vision: „Wir wollen Menschen mit Behinderungen in das Leben im ländlichen Raum einbinden und etablieren. Mehr noch: Es geht darum, dass jeder Mensch sich gleichberechtigt und unabhängig vom Grad der Behinderung an allen gesellschaftlichen Prozessen vor Ort beteiligen kann und gute Bedingungen zum Leben in seiner Kommune vorfindet.”

Der ländliche Raum und Menschen mit Handicap

Denn es gibt ein Problem. Höhne: „Für die Klientinnen und Klienten, die bei uns auf dem Campus wohnen, ist es oft schwierig, Freizeitangebote im 15 Kilometer entfernten Dresden zu nutzen.” Nicht immer könnten Begleitung und Fahrmöglichkeiten organisiert werden. Die Anbindung an den ÖPNV ist für Menschen ohne Behinderung schon beschwerlich, ein zusätzliches Handicap verkompliziert es obendrein. „Wir müssen für uns und alle anderen Menschen mit Handicap bei unserer Nachbarschaft für die Themen Barrierefreiheit und Teilhabe Interesse wecken und zugleich Angst nehmen,” sagt Höhne.

Das Projekt, das Höhne und seine Kollegin, Inklusionsbegleiterin Silvia Gühne, leiten, will ein inklusives Netzwerk mit Kooperationspartnern aus dem Sozialraum aufbauen, barrierefreie Räume und Institutionen schaffen und inklusive Freizeitangebote nachhaltig etablieren. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Umsetzung der im Artikel 30 der UN-Behindertenrechtskonvention geforderten „gleichberechtigten Teilnahme an Erholungs-, Freizeit- und Sportaktivitäten” für Menschen mit einer Behinderung.

Erste Erfolge werden sichtbar

„Dazu wollen wir Vereine, Museen, Schlösser, Kirchen und andere Gremien in den Gemeinden Wachau, Seifersdorf und Liegau-Augustusbad sensibilisieren, aber auch begeistern”, erklärt Silvia Gühne ihr Vorhaben, „denn die Teilhabe aller darf keine Illusion bleiben. Auch im ländlichen Raum nicht.” Einer der ersten Unterstützer des Projekts ist das Schloss Seifersdorf – bekannt als Lehen des legendären sächsischen Premierministers Heinrich Graf von Brühl (1700-1763). Museumspädagogin Marion Rudelius-Kamholz: „Jeder Mensch hat ein Recht auf Bildung. Es ist daher wichtig, dass auch unser Museumsangebot inklusiv und für alle offen ist.“

TiL: Vision und Mission

Doch TiL will mehr. Ziel sei es, so Höhne, dass bei einer Renovierung oder einem Neubau eines Vereinshauses gleich die Barrierefreiheit mitgedacht werde. Es geht aber auch um Bildung im ländlichen Raum, um Volkshochschulkurse für Menschen mit langsamen Lerntempo, um spezielle Sport- und Kulturangebote oder einfach ein Open-Air-Event, bei dem es – ganz natürlich – auch eine barrierefreie Toilette gibt.

„Im letzten Jahr haben wir eine Fahrradgruppe aufgebaut. Für die Menschen, die bei uns Fahrradfahren lernen ist es jetzt möglich, sich selbstständig mit dem Fahrrad im ländlichen Raum zu bewegen und Dinge zu nutzen, die sie vorher nicht allein erreichen konnte. Durch solche Projekte werden Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen zusammengebracht. Es öffnet den Blick füreinander und baut Hemmschwellen und Barrieren ab“, so Lutz Höhne.

Warum die Deutsche Fernsehlotterie TiL unterstützt

Auf der Suche nach Partnern war sehr schnell ein offenes Ohr bei der Deutschen Fernsehlotterie gefunden, die seit über 65 Jahren das solidarische Miteinander und bundesweit soziale Projekte fördert. Dank ihrer Mitspielerinnen und Mitspieler erzielte die Deutsche Fernsehlotterie von 1956 bis heute einen karitativen Zweckertrag von über 2 Milliarden Euro. Damit konnte die Soziallotterie über die ihr zugehörige Stiftung Deutsches Hilfswerk insgesamt rund 9.900 Projekte fördern. Im Jahr 2021 wurden rund 35 Millionen Euro an 282 soziale Projekte vergeben. Allein in Sachsen fördert die Deutsche Fernsehlotterie im letzten Jahr 16 Projekte mit über 1,4 Millionen Euro.

Engagement braucht Sichtbarkeit. Wir geben daher in der Präsentation unserer Gewinnzahlen den Menschen aus unseren geförderten Maßnahmen eine Plattform und zeigen funktionierende Lösungen für die Ursachen gesellschaftlicher Herausforderungen. Ermöglicht werden diese Maßnahmen durch den Einsatz unserer Mitspielerinnen und Mitspieler, denen unser Dank gilt“, so Christian Kipper, Geschäftsführer der Deutschen Fernsehlotterie.

Ein Dank, dem sich TiL und das Epilepsiezentrum Kleinwachau anschließen.

 

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