09.04.2023 // Epilepsiezentrum Kleinwachau
Osterbotschaft von Kleinwachaus Pfarrerin Elisabeth Roth
In einem Lied des Volkes Israel heißt es (zitiert nach Jesaja 26, 13f+19, Altes Testament) : „Herr, unser Gott, es herrschen wohl andere Herren über uns als Du, aber wir gedenken doch allein Deiner und Deines Namens. Tote werden nicht lebendig, Schatten stehen nicht auf. Aber deine Toten werden leben, deine Leichname werden auferstehen.“
Liebe Gemeinde, ein Text aus dem Alten Testament zu Ostern? Aufgeschrieben von Jesaja? Lange, lange Zeit, bevor Jesus überhaupt geboren wurde?
Ja! Weil wir heute die gleichen Erfahrungen machen, wie Jesaja sie gemacht hat. „Es herrschen andere Herren“ – das ist doch heute noch so. Wir haben das Gefühl: nicht Gott regiert die Welt. Sondern Geld regiert die Welt. Böse Menschen haben Macht. Sie lassen andere verhungern. Sie fangen Krieg an.
Und doch halten wir an Gott fest. Das ist manchmal schwer.
Auch für Gottes Kinder ist das Leben nicht immer ein Zuckerschlecken. Wenn es uns schlecht geht. Wenn wir unsere Machtlosigkeit spüren. Dann fällt Gottvertrauen nicht leicht.
Die anderen scheinen Recht zu haben: „Es bleibt alles, wie es ist. Nichts ändert sich wirklich zum Guten. Tote werden nicht wieder lebendig. Tot ist tot.“ Vielleicht haben sie auch Recht, wenn sie sagen: „wenn ich Gott nicht sehen kann, dann gibt es ihn nicht“.
Jesaja hat die Erfahrung gemacht: auf Gottes Wort kann ich mich verlassen. Egal, was andere sagen. Gott muss nicht sichtbar sein, um etwas zu tun. Unsere Möglichkeiten sind begrenzt. Gottes Möglichkeiten sind es nicht.
Gott kann sogar Tote auferwecken. Jesaja vertraut darauf, dass Gott das tun wird. Wir vertrauen darauf, dass Gott das getan hat. Deshalb feiern wir Ostern. So verbindet uns der Osterglaube mit allen Kindern Gottes über Raum und Zeit hinweg. Gott sei Dank!
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