Navigation überspringen
  1. Startseite
  2. |
  3. News
  4. |
  5. Epilepsieforum 2025

24.11.2025 // Fachklinik

Epilepsie mit Humor

Beim diesjährigen Epilepsieforum im Haus an der Kreuzkirche in Dresden wurde auch viel gelacht. Besonders das Ende des Tages bewegte das Publikum: Der Chefarzt des Epilepsiezentrums Kleinwachau, Dr. Thomas Mayer, wollte sich eigentlich in gewohnt sachlicher Weise verabschieden und lediglich ankündigen, dass im kommenden Jahr eine andere Person die Verantwortung für unsere traditionsreiche Vortrags- und Austauschveranstaltung übernehmen wird.

Doch dann nahm ihm Björn Tittmann das Mikrofon aus der Hand und ergriff selbst das Wort. Der Leiter einer Epilepsieselbsthilfegruppe und Landesbeauftragter für Sachsen der Deutschen Epilepsievereinigung überraschte den Mediziner, der im nächsten Jahr in den Ruhestand gehen wird, mit einer humorvollen und zugleich warmherzig-emotionalen Rede. Die über 100 Gäste mussten nicht nur oft lachen – am Ende erhoben sie sich sogar zu Standing Ovations.

Schon am Nachmittag hatte Jasmin Obst, Patientin unserer Klinik, für gute Stimmung bei Publikum und Fachleuten gesorgt. 

Positiv bleiben mit Epilepsie

Die junge Merseburgerin, die sich als eine von vier Betroffenen auf dem Podium den Fragen der Zuhörerinnen und Zuhörer stellte, beeindruckte mit ihrem offenen und vor allem positiven Umgang mit ihrer Diagnose Epilepsie. „Die Krankheit soll nicht mein Leben bestimmen“, betonte sie. Auf die Frage, wie sie am besten entspanne und „runterfahre“, antwortete sie: „Ich schaue der Waschmaschine beim Waschen zu.“

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand eine zentrale Frage: Was bedeutet „Epilepsie heute“? Fachleute aus der Einrichtung im Radeberger Ortsteil Liegau-Augustusbad nördlich von Dresden berichteten über neue Erkenntnisse, die sie aus ihrer täglichen Arbeit gewinnen. Das Motto unterstrich die Suche nach zeitgemäßen diagnostischen Zugängen und modernen Therapieformen.

Dr. Mayer eröffnete die Veranstaltung mit seinem Vortrag „Epilepsiebehandlung heute“ und gab einen Überblick über aktuelle Entwicklungen. Anschließend erläuterte der Kleinwachauer Abteilungsarzt Dr. Peter Hopp, wie sich die EEG-Diagnostik weiterentwickelt hat und welche Möglichkeiten moderne Verfahren inzwischen bieten.

K.I. in Diagnose und Therapie

Anschließend zeigte Diplom-Sozialarbeiterin Christina Weber, welche Inhalte die soziale Beratung nach einem ersten epileptischen Anfall umfasst. Peter Unger, Pflegefachkraft der Station 2 (Klinische Epileptologie), präsentierte technische Hilfen und neue Geräte zur Anfallserkennung, bevor Dr. Martin Lutz, Leiter Psychosozialer Dienst, die Potenziale künstlicher Intelligenz in Diagnose und Therapie skizzierte.

Einen besonderen Auftakt erlebte das Forum mit einem improvisierten Klavierstück von Ralph Morgenstern, Lehrer an der Förderschule für geistige Entwicklung in Kleinwachau. Spontan komponiert und live gespielt setzte es einen ungewöhnlich poetischen Beginn für einen fachlich geprägten Veranstaltungstag.

Begleitet wurde das Forum wieder von Partnern und langjährigen Unterstützern, die mit Informationsständen vertreten waren. Für das beliebte Buffet sorgte erneut das engagierte Team von pasodoble.

So wurde der Tag nicht nur zu einer dichten Wissensschau über aktuelle Entwicklungen in der Epileptologie, sondern auch zu einem Ort der Begegnung, der Zuversicht und des gemeinschaftlichen Austauschs – und zu einem würdigen letzten Forum für Dr. Thomas Mayer.

Impressionen vom Epilepsieforum 2025 in Dresden

Interessiert an einer Aufgabe in unserer Fachklinik?

Folgen Sie uns auf: