07.07.2023 // Fachklinik
Neue Erkenntnisse der Epilepsie-Forschung
Bei schönstem Biergartenwetter fand am 5.Juli der neurologische Fachaustausch „Update Epileptologie“ in der „Wachstube am Großen Garten“ in Dresden statt. Organisert hatte den Open-Air-Kongress der Chefarzt der Fachklinik des Epilepsiezentrum Kleinwachau, Dr. Thomas Mayer.
Er begrüßte 64 angemeldete Zuhörerinnen und Zuhörer. Darunter Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal, Betreuer oder Eltern an Epilepsie erkrankter Patientinnen und Patienten sowie Fachjournalisten.
In seinem Einführungsvortrag berichtet Dr. Mayer über Erfahrungen mit neuen Anfallssuppressiva.
Ein Spielfilm über Epilepsie und ketogene Ernährung
Dr. Frank Brandhoff sprach anschließend über die Systematik der SCN8A-Mutation anhand eines Fallbeispiels, bevor Susanne Rege ein neues System zur epikraniellen Hirnstimulation mit EASEE-Device erkärte.
Danach ging Dr. Martin Finzel mit Fallbeispielen auf psychiatrische Komplikationen bei Epilepsie ein. Zum Schluss stellte Dr. Tatjana Kovacevic-Preradovic einen spannenden neuropädiatrischen Fall vor.
Dabei zog sie Parallelen zu dem amerikanischen Fernsehfilm „Solange es noch Hoffnung gibt“ aus den Jahre 1997 mit Meryl Streep und Fred Ward in den Hauptrollen. Der Film behandelt den Kampf einer Familie gegen die Epilepsie ihres Sohnes, die erst durch eine ketogene Diät erfolgreich behandelt werden konnte.
Netzwerken und Fachgespräche
Das Epilesiezentrum Kleinwachau setzt die ketogene Ernährungsweise sehr erfolgreich in der Behandlung von Epilepsien ein. Erst vor einigen Wochen referierten Ärzte aus der Fachklinik für Neurologie bei der internationalen GLUT1-Konferenz über die Erfahrungen mit Patienten, deren Ernährung auf eine ketogene Essenszubereitung umgestellt wurde.
Nach den fundierten und unterhaltsamen Vorträgen blieb noch genug Zeit für Netzwerk- und Fachgespräche am Buffet oder im Biergarten. Ein lauer und interessanter Sommerabend ging langsam zu Ende...