31.10.2023 // Allgemein
Qualität mit Leidenschaft
Susanne Hartung hat zwei Seelen. Nein, nicht eine dunkle und eine helle, sondern eine, die für Ordnung und nachvollziehbare Strukturen brennt, und eine andere, die für Kreativität, Musik und schöne Details glüht.
Und dann gibt es noch ein Herz, das leidenschaftlich für das Epilepsiezentrum schlägt.
Jeder in Kleinwachau kennt Susanne Hartung, auch wenn man vielleicht nicht immer ein Gesicht zuordnen kann. Aber alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben irgendwie mit ihr zu tun: Sie ist die "Qualitätsmanagement-Beauftragte" des Epilepsiezentrums.
„Das wird im Alltag gern vergessen“
Wir kennen die über 1000 Dokumente und Formulare, die in unserem „QM-Handbuch“ zu finden sind. Oder die vielen Links in der Rubrik „Neues im QM-Handbuch“ in der Bereichsmitteilung. Jedes Formular, jede Arbeitsanweisung, jede Checkliste war mal auf dem Schreibtisch von Susanne Hartung.
Doch neben den formalen Aufgaben zur Überwachung der Dokumente im QM-Handbuch, schaut sie sich Abläufe und Prozesse an. Besonders die Schnittstellen zwischen Bereichen und Abteilungen sind dabei interessant, „das wird im Alltag nämlich gern mal vergessen, da genau hinzuschauen“.
Die Aufgaben des Qualitätsmanagements
Außerdem laufen bei ihr alle Fehler und Beschwerden aus Kleinwachau und den Tochtergesellschaften zusammen, sie koordinert diese und überwacht die Bearbeitung - mit dem Ziel, dass sich das Epilepsiezentrum als Einrichtung verbessert.
Eine weitere für sie spannende Aufgabe ist die Planung und Koordination von internen und externen Audits. Das sind Prüfungen, denen wir uns stellen, um Feedback zu erhalten, ob die Abläufe in den Abteilungen so umgesetzt werden, wie sie sollen und ob zum Beispiel gesetzliche Vorgaben eingehalten weden. Susanne Hartung: „Auch daraus lernen wir als Einrichtung und können durch die Ergebnissen Dinge verändern.“
Die Rolle des Qualitätsmanagements in einem Unternehmen
Der 39-Jährigen, die schon seit 18 Jahren in Kleinwachau arbeitet, ist es wichtig zu betonen: „Qualitätsmanagement ist keine Einbahnstraße. Qualitäts- und Prozessmanagement lebt davon, dass alle Beteiligten die Vorgaben mittragen und umsetzen.
Mehr noch: Am besten funktioniert das QM-System, wenn es die realen Arbeitsabläufe widerspiegelt und erleichtert. Und das kann nur gelingen, wenn die Beteiligten ihre Erkenntnisse und Erfahrungen in die Produkte und Dokumente des Qualitätsmanagements einfließen lassen.“
Susanne Hartung weiter: „Letztlich kann man sagen: Qualitätsmanagement ist zwar das Intstrument der Führungskräfte, aber gleichtzeitig können und sollen alle dazu beitragen. Dann ist es ein lebend(ig)es System.“
Kunst und Kultur
Auch wenn nicht jeder schon einmal Susanne Hartung in ihrem Büro im ersten Stock des Brunnenhauses besucht hat, so haben die meisten sie schon einmal gesehen. Nämlich beim Sommerfest. Sie ist die einzige Frau bei den „White Hat Drummers“, die regelmäßig bei uns auf der Bühne stehen. Die im Juni 2006 gegründete Formation begeistert uns fast jedes Jahr mit ihrer innovativen Rhythmus-Show.
Musik machen, nähen, fotografieren, Handlettering – das ist die eine Seite von Susanne Hartung. Vor einiger Zeit hat sie wieder das Malen für sich entdeckt, erzählt die zweifache Mutter, die aus Großerkmanndorf stammt.
Auf ihrem Instagram-Account präsentiert sie tolle Fotos aus Kleinwachau und Umgebung sowie Ergebnisse kreativer Workshops, die sie besucht. „Es war keine bewusste Entscheidung, aber es kann schon sein, dass meine künstlerischen Beschäftigungen ein Ausgleich zu meiner beruflichen Tätigkeit sind,“ sagt Susanne Hartung.
Der Weg zum Qualitätsmanagement
Die andere Seite hat sie in Kleinwachau für sich entdeckt. Alles begann im Jahr 2005: Kleinwachau wurde ihr Praxispartner in ihrem dualen Sozialpädagogik-Studium in Breitenbrunn im Erzgebirge. Nach dem Diplom begann Susanne Hartung im Sozialdienst unserer Werkstatt.
Fast auf den Tag genau ein Jahr später übertrug man ihr die Leitung für die Projektvorbereitung zur Gründung unseres Inklusionsunternehmens paso doble. „Da merkte ich, dass mir das liegt: organisieren, gliedern, planen,“ erinnert sie sich.
Aber das eigentliche „Erweckungserlebnis“, dass bereichsübergreifendes Koordinieren, Vermitteln und Strukturieren ihr „Ding“ ist, also das, was ihr Spaß macht, hatte sie, als man ihr die Projektleitung zur Einführung einer Software für die Dokumentation und Abrechnung (VIA-S: „Verwaltungs-, Informations-, Abrechnungs-Software“ ) übertrug.
Ein besonderer Moment
Der Erfolg ihrer Arbeit hatte Folgen. Der damalige Geschäftsführer Martin Wallmann bat sie zum Spaziergang während der Elternzeit und bot ihr dort die Stelle zur Qualitätsmanagement-Beauftragten an. „Ein besonderer Moment, den ich nicht vergessen werde,“ erinnert sich Susanne Hartung.
Ein besonderer Moment war auch das erste Gespräch, das sie in Kleinwachau führte. Damals 2005 mit Pfarrer Harald Wachsmuth. Susanne Hartung: „Ich weiß gar nicht mehr, was er genau sagte, aber ich kann mich noch ganz genau an die Emotion in mir erinnern. So etwa in die Richtung: Hier bin ich richtig.“
Der Geist von Kleinwachau
Dieses Gefühl ist bis heute geblieben: „Ich liebe meine Arbeit, auch wenn sie jeden Tag eine Herausforderung ist, aber es ist der Geist von Kleinwachau, der mich antreibt. Dass wir auf Augenhöhe und respektvoll miteinander umgehen, egal welche Position man hat. Wir arbeiten hier mit Leidenschaft. Das macht Kleinwachau aus."
Und doch hat sie einen großen Wunsch: „Ich würde mich freuen, wenn sich die einzelnen hoch spezialisierten Bereiche gegenseitig noch mehr beachten und die Chance nutzen würden voneinander zu lernen.“ Das Herz von Susanne Hartung schlägt eben mit voller Begeisterung für Kleinwachau. Mit Dir Hier.